Ferragosto – das ist der 15. August. DER italienische Feiertag.
Es ist eher Zufall, das am 15.08. auch Maria Himmelfahrt gefeiert wird, denn der Tag hat seinen Namen schon aus der Zeit der römischen Kaiser. Konkret gehen die Ferien bzw. die arbeitsfreie Zeit im August schon auf die Antike zurück. (mehr …)
Die urzeitlichen Grabstätten, die Feenhäuser, (ca. 3000 vor Chr. ) findet der aufmerksame Sardinien Reisende auf der ganzen Insel. Man sieht ab und an Schilder mit dem Hinweis „Domus de Janas„ am Straßenrand. (mehr …)
Animiert durch einen Fotobeitrag mit wunderschönen Fotos aus Orgosolo, habe ich ein Wenig im Internet recherchiert. Reise mit mir in dieses besondere Dorf in den Bergen nahe der Ostküste. (mehr …)
Ganz sicher sind die wundervollen Sandstrände Sardiniens ein guter Grund, die Insel zu besuchen. Doch Sardinien ist so viel mehr!
Hat man sich ersteinmal in die Insel verliebt, will man mehr über Sardinien erfahren. Mehr erfahren über die immer noch etwas mysteriöse Vergangenheit der Insel. Warum zum Beispiel stehen diese großen Steinkegel auf den Wiesen? (mehr …)
Ostern steht vor der Tür. Mein persönlicher Tipp dazu: Ostern in Alghero erleben!
Zu den Bräuchen auf Sardinien gehören während der Osterwoche Mysterienfeiern, Fackelumzüge, Chorgesänge und Riesenostereier ;-).
Die Vorbereitung des Osterfestes gehört auch auf Sardinien zu den Höhepunkten des Jahres. (mehr …)
Sardiniens jahrtausendealte Geschichte ist bis heute voller Rätsel.
Die Dokumentation begleitet den Musiker Stefano Ferrari auf der Suche nach den archaischen Klängen seiner Heimat. Dabei durchstreift er die Weiten der sardischen Berge und besucht die Kultstätten der Nuraghen-Zeit.
Gemeinsam mit seinen Freunden, die alle als Musiker auf der Mittelmeerinsel leben, öffnet Stefano Ferrari eine Tür zur traditionellen Musik Sardiniens. Der Cantu a Tenores, die traditionellen Sangesweisen der Schäfer sowie dem Spiel der antiken Rohrflöte, der Launedda. Er unternimmt eine poetische Reise zu den Ursprüngen der sardischen Musik. Zudem wirft er einen Blick zurück in die uralte Geschichte der Insel. Dadurch wird die Dokumentation zu einem sardischen Roadmovie im Wechselspiel von Gegenwart und Vergangenheit.
Wieso stehen so viele dieser trutzigen Sarazenertürme an den Küsten Sardiniens?
Sarazenertürme sind kleine, meist runde, befestigte Signaltürme. Sie sind zwischen 12 – 17 m hoch, dabei an der Basis 8 – 10 m dick. Die Sarazenertürme prägen die Küsten Italiens und auch die der Mittelmeerinsel Korsika.
Dort errichteten die Genueser während ihrer 500-jährigen Herrschaft über Korsika die Wachtürme. Sie erstanden entlang allen Küsten der Insel, außerdem auf der Inseln Elba, Sizilien und Malta. Auf Sardinien wurden zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert die Sarazenertürme auf Befehl der spanischen Könige errichtet. Die torri costiere bildeten einen 360° Schutzkreis für die sardische Bevölkerung und wurden bis zum zweiten Weltkrieg verwendet. Sie galten sogar bis 1989 offiziell als aktive Verteidigungsanlagen. Von ca. 100 Sarazenertürmen sind noch knapp 60 in gutem Zustand erhalten. Weitere 20 zieren mit ihren Silhouetten als Ruinen die Küsten Sardiniens. Die Türme standen untereinander in Sichtkontakt. Sie waren ständig besetzt und man kommunizierte bzw. telegrafierte mit Kanonenschüssen oder Feuersignalen. (mehr …)
Der Begriff „stazzu“ kommt aus dem Lateinischen „statio“ – station, und bedeutet Bauernhof. Für die Gallura und Arzachena ist diese Bauweise typisch.
Die Häuser passen sich der Umgebung an, denn sie unterscheiden sich kaum von der Landschaft. Sie sehen aus wie die Trockenmauern und die Steinwälle der sardischen Landschaft. Denn sie sind eins mit der Umgebung und der Natur. Ganz wie ihre Besitzer, die Bauern der Region, die im Einklang mit ihrer Arbeit auf den Feldern sind.
Die Stazzi gehören ursprünglich zu einem geografischen System, das die Galluresen „Cussogghia“ nennen. Die einzelnen Stazzi sind durch Bande miteinander verbunden, z.B. durch moralische Grundsätze wie die „Manialia„.
Das verband, und verbindet teilweise bis heute, die Mitglieder dieser Gemeinschaft. Man hilft sich gegenseitig unentgeltlich. So z.B. bei der Weinlese, der Ernte, dem Dreschen oder Reparaturen von Zäunen und Mauern. Denn man bildet ein gemeinsames Team, unterstützt sich sogar Finanziell oder mit Vieh bei Verlusten und Missernten.
Die Gallura
Im Nordosten von Sardinien liegt die Gallura mit bizarrer Felsküste und schroffem, abweisenden Hinterland. Türkis leuchtendes Meer, schon fast unwirklich in den Farben, dazu kleine vorgelagerte Inseln. Der ca. 80 km lange Küstenabschnitt zwischen Cala Razza di Giunco und der Bucht von Porto Quato wird deshalb „Costa Smeralda“ genannt.
Das klare, smaragdfarbene Meer, das dank besonderer Strömungsverhältnisse einer ständigen natürlichen Selbstreinigung unterliegt, beherbergt eine Unterwasserwelt, die im Mittelmeerraum ihre Gleichen sucht. (mehr …)
Die Tenores di Bitti haben mich seit dem Tag, als ich sie auf Sardinien das erste mal hörte, inspiriert und begleitet. Wundervolle, irritierende, andersartige Gesänge aus einer vergangenen Zeit…
Inzwischen weiß ich, das überall auf der Insel Gruppen von Tenores gibt, die den „canto a tenore“ singen. Sie folgen alle den gleichen, uralten Regeln.
Wer einen kleinen Eindruck der archaischen Gesangskunst der Tenores von Bitti haben möchte, kann sie sich auf verschiedenen Videos anhören.
Die Form folgt stets streng festgelegten überlieferten Gesangsmustern. Immer steht dabei ein Solist, der Tenor, im Vordergrund der Vorsänger. Er beginnt mit den Gesang und bestimmt die Gesangsmelodie. Dann folgt der einfache Refrain der anderen 3 Männer. Zumeist bestehen die Gesangsgruppen aus vier Männern.
Der Grundtext: „Bom Bim Bam Bo“ und „Lellere“. Die Ausführung der Gesänge ist variationsreich: „a sa seria“, „a passu torrau“ sowie „a mutos“.
Eine musikalische Hörreise in die Klangwelt Sardiniens.
Ein wenig Sardische Geschichte und vor allem der „Cantu a tenore“ .
Die Tenores fußen auf einer Tradition die sich vor langer langer Zeit entwickelt hat. Ein Musikstil, der über 3000 Jahre alt ist!
Wenn du dich für dieses ganz besondere Blasinsturument, die Launeddas interessierst, solltest du mal im Museum von Barumini vorbeischauen! Was eine Launedda ist, bzw. wie dieses interessante, seltene Instrument klingt, kannst du hier hören. Und wenn, dann aber bitte auch gleich vom Meister der Launeddas ;-). Von Luigi Lai erfährst du Einiges über Launeddas! Hör mal rein.
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Ein sehr schönes Video, in dem die Sänger ihre Stimme und deren Anlehnung erklären:
Man hört zuerst die einzelnen Sänger. Sie stellen sich vor, ihre Stimmlage und die Bedeutung, um dann gemeinsam zu singen und zu einem Klanggewebe zu verschmelzen. Ein wunderbares Video zur Einführung in diese besondere Gesangskunst. Viel Vergnügen mit diesen einzigartigen Sängern.
Ich werde nie den Tag vergessen, als ich sie zum ersten mal hörte, auf Sardinien an einem wunderbaren Abend zu Hause bei Bekannten. Eine jener Perlen, die in der Schnur der Erinnerungen für immer glänzen.
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Und eine letzte Variation, diesmal mit Sängerin. Tenores di Bitti „Mialinu Pira“ in concert in San Paolo (Brazil). Gemeinsam mit dem Mediterranean Orchestra. The tenores sing „la Rama“ with Magda Pucci from Brazil and Bilja from Serbia. www.tenoresdibitti.com
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