Feenhäuser, Domus de Janas und Nuraghen

Die urzeitlichen Grabstätten, die Feenhäuser, (ca. 3000 vor Chr. ) findet der aufmerksame Sardinien Reisende auf der ganzen Insel. Man sieht ab und an Schilder mit dem HinweisDomus de Janas am Straßenrand.

Nuraghen und Feengräber begegnen dem Sardinienurlauber auf Schritt und Tritt.

Häufig sind die Nuraghen schon ziemlich eingewachsen und kaum noch zu identifizieren. Doch es gibt auch Etliche, die gepflegt und erhalten werden, mit Führungen und Informationstafeln. Die bekannteste Nuraghenalange ist sicherlich die in Barumini, „Su Nuraxi„, die eine der größten Nuraghenanlagen ist.
Der Bau an der Anlage dauerte vermutlich von 1200 bis 500 vor Christus. Die Burganlage nimmt eine Fläche von über 1000 m² ein. Sie besteht aus einem Hauptturm und einer rautenförmigen Bastion mit vier weiteren Türmen an den Ecken. Bei den Grabungen in den 50er Jahren, stieß man auf Hüttenreste. Experten stellten punische Einflüsse fest. Das war z.B. an der Bauweise von Rinnsteinen und Abwasserschächten nachzuweisen. Bei dieser Festung lässt sich auch heute noch erkennen, dass der Hauptturm in späteren Zeiten von Mauern und Türmen umgeben wurde.

Seit 1997 gehört der Nuraghen-Komplex Su Nuraxi zum Weltkulturerbe.

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In ihrem spannenden Blog erklärt Pecora Nera anschaulich die Entstehung der Feenhäuser, der „Domus de Janas“ auf Sardinien. Sie schreibt regelmäßig besondere Berichte über die Insel Sardinien. Sehr persönlich erzählt und mit guten Fotos versehen. Lies ihren interessanten Bericht über das Meilogu, eine nur wenig bekannte Region im Nordwesten von Sardinien: Vulkane, Feenhäuser und ein Tal voller Nuraghen.

Aber sie hat noch viel mehr über diese unglaublichen Bauwerke aus längst vergangen Tagen geschrieben! Wenn du begonnen hast, die Unterschiede zu sehen, vielleicht mal ganz nah und allein bei einer Nuraghe gewesen bist und ihre Kraft gespürt hast…. dann willst du vielleicht noch viel mehr über diese beindruckenden Steingebilde wissen. (Na gut, alle sind nicht beeindruckend. An den meisten bist du vermutlich vorbeigelaufen oder gefahren, ohne sie überhaupt bemerkt zu haben. Aber es gibt zum Glück noch viele gut erhaltene Nuraghen. Und um mehr über ihre Geschichte zu erfahren, eingen sich die Blogseiten von Nicole Raukamp, alias pecora nera besonders gut! Denn leider gibt es nicht allzu viel Literatur über diese alte Kultur. Aber hier kannst du dich wirklich gut nuraghisch weiterbilden. Und noch dazu auf spannende, witzige Art. Das kann sie einfach super.

Mehr Nuraghenstoff aus dem Blog von pecora nera, einem wunderbaren Reiseführer für das ganze Jahr:

Hui, ich wusste nicht, das pecora nera bereits soooo viel über Nuraghen geschrieben hat! Hier geht es weiter. Jetzt durchstöbere ich ihren Blog auch bis zum letzten Artikel. Das ist vermutlich der von 2022 über Macomer.

 

Wann schreibt sie das alles?! Und du, wann liest du das? Ich habe einen Tipp: Wir haben fast Oktober, die langen Winternächte warten. Da kann man sich wunderbar den Abend mit einem Artikel über Nuraghen versüßen.

Und die Vorfreude auf den nächsten Sardinienbesuch wächst mit jedem Artikel. Das garantiere ich! Ich hab jetzt schon wieder einen Zettel, was ich alles gerne anschauen würde. Zum Glück fahre ich ja zweimal im Jahr nach Sardinien. Da ist immer auch Zeit zur „Weiterbildung“ eingeplant. Denn diese Insel bietet so unendlich viel Spannendes! Das hört nie auf. Das weiß ich schon lange. Im Gegenteil… je mehr ich kennenlerne, desto mehr möchte ich wissen. Aber es ist einfach zu viel. Und Hetzen gilt nicht. Ich mach das alles mit den Sardischen Lebensgrundsätzen: „tranquillo“ und „con calma„. In der Ruhe liegt die Kraft. Und wenn ich über manche Sardische Geschichte nur lese, erfreut das mein Herz ebenfalls.

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Mehr über die Domus de Janas, mit einer Grundrisszeichnung dieser Grabanlagen aus de Ozieri-Kultur, findet sich auch auf Wikipedia zu diesem Thema. Die Ozieri-Kultur, (zunächst San Michele Kultur genannt) ist die letzte der großen Kulturen der Jungsteinzeit (ca. 3300–2700 v. Chr.) auf Sardinien.

sole_trennlinieDie Nuraghenkultur auf Sardinien:

Die Nuraghenkultur auf Sardinien entwickelte sich etwa um 1800 v. Chr. während der Bronzezeit aus der Bonnanaro-Kultur. Sie wurde nach den von ihr errichteten Steintürmen, den Nuraghen, benannt.

Auch in diesem Beitrag über die Nekropole von Montessu, im süd-östlichen Teil von Sardinien gelegen, geht es um die Höhlengräber, die Domus de Janas:
Nekropole von Montessu Der Name leitet sich vom Berg  Monte Essu ab. Eine wunderbare großzügige, gepflegte Anlage „Parco Archeologico di Montessu“ die in einem hochgelegenen Talkessel mit Aussicht auf die Stadt Santadi (Provinz Carbonia-Iglesias) im Süosten Sardiniens liegt. Hier gibt es etwa 40 Domus de Janas aus verschiedenen Epochen zu besichtigen.“

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Geschrieben März 2013, aktualisiert Oktober 2022
Kategorie: Sardinien: Ausflüge, Touren sowie Sardische Geschichte