Cabras liegt ca. 50 km unterhalb von Alghero,in der Provinz Oristano, an der Westküste von Sardinien.

Der hübsche Ort ist berühmt für exzellente Fischrestaurants mit frischen Fischgerichten, sowie für den Export von Bottarga. Bottarga ist der Rogen der Meeräsche, und wird zudem Sardischer Kaviar genannt. Er wird hier in Cabras verarbeitet und durch Trocknen und Salzen zum Export in alle Welt vorbereitet. Cabras ist außerdem eine lebendige kleine Stadt, die das ganze Jahr ein faszinierende Flair besitzt.

Cabras ist eine sympathische Kleinstadt, mit guter Infrastruktur, vielen Geschäften und Restaurants sowie einer Diskothek. Ein Ort, wo es sich gut leben lässt, gemütlich, freundlich, dazu ganz nah am Meer. Ganz wichtig und über die Grenzen der Stadt und der Insel hinaus bekannt sind zwei Produkte: Das „Gold von Cabras“, die Bottarga sowie der hervorragende Wein dieser Region – gleich zu verkosten und zu kaufen bei Contini, der Ortsansässigen Weinkellerei!

Schau dir die Winzerei vor Ort an, es lohnt sich! 1898 gegründet it die Cantina Contini eine der ältesten und traditionsreichsten Weinkellereien Sardiniens. Sie hat sich in den letzten Jahren aber stark verjüngt. Darüber hat Hans Peter Bröckerhoff einen sehr persönlichen und interessanten Beitrag in seinem Foodblog „Sardinien auf den Tisch“ geschrieben:

Cantina Contini in Cabras – 122 Jahre Tradition und sehr viel Zukunft

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Essen gehen in Cabras und Umgebung

Die Stadt bietet vielerlei Möglichkeiten. Deshalb hier nur die selbst getesten Restaurants. Wir freuen uns über deine Ergänzung!

Mein erster Tipp ist die Pizzeria l’Oliveto. Schmackhafte Sardische Küche, knusprige Pizza!
L’Oliveto, via tirso 23, 09072 Càbras, Sardegna, Italy
+39 0783 392616
Das Restaurant hat eine Facebookseite: L’Oliveto

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Die Trattoria Da Attilio bietet wunderbare Fischgerichte in der Tradition der Seefahrerküche von Cabras.

Der Fang des Tages wird frisch verarbeitet. Seit 40 Jahren im Dienst der Gäste – man schmeckt es 🙂

Es gibt zwei Restaurants, zum einen die Trattoria „in paese„, in einer der Hauptstraßen mit Parkmöglichkeiten und dem Kiosk in IS ARUTTAS an der wunderschönen Costa del Sinis.

Das Hauptrestaurant in der Stadt Cabras ist das ganze Jahr geöffnet, in der Saison aber Sonntags geschlossen – dann öffnet der Kiosk am Meer. Ein wundervoller Ort für ein Essen mit anschließendem Strandspaziergang am Reiskornstrand von Is Arrutas!

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Stagno di Cabras

Wunderschön und voller Leben und daher nicht nur ein Erlebnis für Naturfreunde! Der 2000 ha große Lagunen See Stagno di Cabras besitzt eine außergewöhnliche Fauna und Flora und ist außerdem einer der größten Europas. Flamingos, Kormorane, Fischreiher sowie Fischadler und einige seltene Vogelarten finden hier einen idealen Lebensraum. Unter den Fischarten überwiegen Karpfen, Aale sowie Meeräschen (Murgine). Die Murgine liefern das Gold von Cabras, wie die Bottarga auch genannt wird. In Cabras und Umgebung gibt es einige Fischereikooperativen, denn hier werden die Murgine gefangen und dann gleich verarbeitet. Ein Besuch in einem der Fischrestaurants ist ebenfalls lohnenswert!

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In der Nähe von Cabras liegen verschiedene Sehenswürdigkeiten

So z.B. die punische Ruinenstadt Tharros, deren Handelshafen im 8. Jahrhundert vor Christus von Phöniziern gegründet wurde. Die alten Ruinen sind wirklich sehenswert, denn wer der heute nach Tharros kommt, kann sich in die damalige Zeit zurück versetzen. Die Römer siedelten sich um das Jahr 238 v. Chr. hier an. Es existieren noch heute Überreste von Bädern, Umkleideräumen, Saunen sowie Schwimmbädern. Der Besucher schreitet über das typisch römische Kopfsteinpflaster des Cardo Maximus und fühlt sich dabei wie auf einer Zeitreise. Der Weg führt z.B. entlang der ehemaligen Läden. Dort, wo punische Handwerksbetriebe einst Korallen verarbeiteten. (mit Links zu Wikipediaseiten).
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Corsa degli Scalzi und weitere Attraktionen in der Provinz Oristano

Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die Kirche San Giovanni di Sinis, der ältesten byzantinische Kirchen auf Sardinien, sowie das Ipogeo di San Salvatore. Die Kirche S. Salvatore, Ende des XVIII. Jahrhunderts gebaut, war zudem ein Brunnenheiligtum der Nuraghenkultur und ist heute ein Wallfahrtsort. Der Komplex ist von Pilgerhütten, de Combessias umgeben, die nur während des Rennen der Barfüßigen (Corsa degli Scalzi) bewohnt sind. Nämlich dann, wenn an jedem ersten Sonntag im September zu Ehren ihres gleichnamigen Heiligen, im Ort San Salvatore der Wettlauf der Barfüßigen stattfindet. Er wird jedes Jahr durchgeführt, denn so wird an einen Überfall von 1500 erinnert. Damals rettete die Bevölkerung die Statue des Heiligen, als schwarzen Piraten in den Ort einfielen.

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Oristano ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region

und ca. 1000 Jahre alt. Als die Bevölkerung von Tharros endgültig vertrieben wurde, zogen die Bewohner anschließend 1070 in eine sicherere Region zurück. Denn dieser neue Ort lag nicht direkt am Meer, dort gründeten sie Aristanis. Sogar die Häuser wurden dort abgetragen und in Oristano wieder aufgebaut.
Im 13. und 14 Jahrhundert hatte Oristano dann große Bedeutsamkeit. Denn es wurde zur Hauptstadt eines der vier Judikate, die es damals auf Sardinien gab. Das Judikat Arborea hielt schließlich als letztes den Widerstand gegen die spanischen Besatzer aufrecht. Zudem war unter den Führern u.a. Eleonora von Arborea, die als erste Frau das Richteramt von ihrem Vater übernehmen durfte und so zu einer frühen emanzipatorischen Symbolfigur wurde. Sie erließ schon damals ein Zivil- und Strafgesetzbuch die„ Carta de Logu, das zudem bis ins 19. Jahrhundert hinein Gültigkeit besaß.

Piazza Eleonora d’Arborea

Die Piazza Eleonora d’Arborea ist mit einer lebensgroßen Statue der Richterin noch heute Zentrum von Oristano. Zudem stehen hier wunderschöne alte Palazzi. Außerdem der Justizpalast und das Rathaus (Palazzo Comunale).

Von der Piazza Eleonora d’Arborea spaziert man auf der Flaniermeile, dem Corso Umberto, zur Piazza Roma, wo sich in Geschäften, Banken, Bars sowie Cafés das gesellschaftliche Leben abspielt. Probieren Sie ferner einen“ Vernaccia, der aus der lokalen Traubensorte gewonnen wird!
Die architektonische Attraktion der Stadt ist zweifellos der imposante Dom Santa Maria mit seiner breiten Freitreppe, nebenan Bischofspalast sowie Priesterseminar.

In Oristano findet ferner am Sonntag vor Rosenmontag alljährlich die Sartiglia statt, das spät mittelalterlicher Rittertradition entstammt. Dann müssen maskierte Reiter mit einer Lanze einen aufgehängten Stern aufspießen. Außerdem wird der Karneval hier ausgiebig gefeiert. Dazu gibt es zahlreiche andere Feste, die es lohnt, mitzufeiern. Nie kann man schöner die Seele des Sardischen Volkes erkennen, als wenn sich herrlich gewandete Frauen und Männer in traditionellen Trachten durch die Straßen der Stadt bewegen.

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Marina di Torre Grande

Auch wenn Oristano nicht am Meer liegt, so hat es doch einen eigenen Strand, den Marina di Torre Grande. Dort, wo Sa turri manna nah am Strand steht, der dem Ort seinen Namen gab. Denn er ist in der Tat einer der größten und der höchste aller spanischen Festungstürme, die von den Spaniern erbaut wurden. Über die Torri costieri, die Festungstürme, lesen Sie, wenn Sie mögen mehr in meinem Blog:  Torri Costieri, Sarazenertürme auf Sardinien.

Der Spiaggia di Torregrande ist schließlich ein herrlicher langer, goldgelber Sandstrand. Zudem besitzt er eine lange, von Pinien und Palmen gesäumte Strandpromenade. Hier liegen Bars, Strandkneipen sowie Restaurants. Der Strand bietet außerdem viele Annehmlichkeiten. So finden Wohnmobilisten zum Beispiel einen großen Parkplatz. Restaurants und Bars sorgen zudem für das leibliche Wohl. Sonnenschirme, Tretboote und Liegestühle verschönen die Stunden am weißen Strand, sowie im herrliche blauen Meer Sardiniens.

Posidonia

Im Herbst und Winter wird ferner von den starken Winden abgestorbenes Seegras, die Posidonia, oder Neptungräser von Wind und Wellen angespült. Sie sind Teil eines naturbelassenen Strandes und stehen zudem unter Schutz. Wenn es also etwas müffelt – tief einatmen. Denn es riecht zwar nicht allzu lecker, aber es ist ein gesunder Duft, der von den Algen aufsteigt. Er wird gerade wegen des Duftes zu Kurzwecken verwandt.

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Ausflüge und Sehenswürdigkeiten

Interessante Besichtigungs- und Ausflugsziele in dieser Region sind die Strände San Giovanni di Sinis sowie Is Aruttas. Aber auch die verborgenen römischen Schiffswracks bei der Insel Mal di Ventre sind sehenswert.

Sehenswürdigkeiten:

ein Besuch der Naturquellen von San Leonardo in der Nähe von Santa Lussurgiu SP 19 / 20 ist zu ferner empfehlen. Außerdem ein Ausflug zum malerischen Städtchen Bosa. Denn es ist nicht nur zu einer der hübschesten Städte Italiens gekürt worden. Es lockt zudem mit seiner bunten, historischen Altstadt. Denn es bietet winklige Gassen, offene Plätze, sowie Promenaden am Fluss Temo. Zudem ist der Burgberg mit dem Castello di Malaspina.ein lohnendes Ziel- nicht nur wegen der fantastischen Rundumsicht, auch wegen der zauberhaften kleinen Kirche, die dort oben steht.

Strand Is ArutasHalbinsel Sinis, Sardinien Sardinien, Halbinsel SinisReiskonrstrand Is Arrutas

In etwa 15 Minuten Autofahrt erreichst du ferner den Mittelgebirgszug Montiferru, bei Cuglieri. Er lädt zudem zum Wandern ein. Denn er bietet wunderschöne Aussichtsplätze oberhalb des Waldes und einige Quellen.

Sinis Halbinsel:

Die gesamte Sinis Halbinsel und das Gebiet von Oristano eignet sich vorzüglich für gemütliche Radtouren. Denn die Landschaft ist weitgehend flach, verfügt dabei über viele kleine Straßen und Wege inmitten einer interessanten Naturlandschaft. Inzwischen gibt es auf der Insel ein breites Angebot an guten und sehr guten Mieträdern sowie Mountainbikes und geführten Touren auch auf der schönen Sinis-Halbinsel.

Interessant für Fahrradfahrer: Sehr gute Moutainbikes können in Oristano gemietet werden, von dort finden auch geführte Touren statt. Der Bike-Point in Oristano BikeOr bietet einen umfangreichen Service rund ums Fahrrad, inkl. Zustellung in der Umgebung zu fairen Preisen.

Viele Ausflugsziele locken!

Allen voran die wundervolle Nuraghenanlage Su Nuraxi in Barumini, denn sie ist sicher die bekannteste.

Nuraghenanlage Su Nuraxi in BaruminiDetail der Nuraghenanlage Barumini, SardinienNuraghenanlage in BaruminiSardinien, Barumini

Diese Nuraghen sind außerdem sehr gut erhalten! Deshalb sind sie unbedingt einen Besuch wert und gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Einen Besuch lohnen ebenfalls die Ruinen von Cornus. Das ist eine der interessantesten vor-christlichen Ansiedlungen der Insel. Cornus war eine punische Stadt, die im Jahre 211 v. Chr. römisch wurde. Dann wurde sie in Columbaris umbenannt. Infolge war sie christliches Zentrum mit der ältesten Kirche Sardiniens. Die Ruine der dreischiffigen Basilika mit Apsis und Taufbecken ist zudem zu besichtigen.

Weiße Zuckerstrände und türkisfarbenes Meer gibt es auch an der Westküste!

Eine Tour, die sich lohnt! Denn zum wunderschönen Reiskornstrand Is Arutas nahe Oristano sind es nur 15km! Dieser Strand ist wirklich einzigartig!
Außerdem haben wir für Sie eine Beschreibung der schönsten Strände sowie toller Badeziele an der Westküste zwischen Alghero und Oristano: Sardinien, Westküste: die schönsten Strände und Badeziele zwischen Alghero und Oristano.

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Noch ein paar Fakten zu Cabras:

Cabras liegt direkt an einem großen Stagno, der Strand von Torregrande ist etwa 3,5 km entfernt. Der Strand von Torre Grande ist zudem vom Zentrum aus in wenigen Minuten mit dem Bus erreichbar! Am langen Sandstrand von Torregrande finden Sie fröhliches Strandleben mit jungem Publikum, Bars und Restaurants.

Entfernungen von Cabras nach:

Narbolia: 16km, bzw. in 25 min. Fahrt
Arborea: 23km, bzw. in 30 min. Fahrzeit
zur Provinzhauptstadt Oristano: 7 km, bzw. 10 min.
Macomer, Nuoro: 54km, bzw. in 42 min Fahrt
Nuoro, Nu: 90km, bzw. in 1 Std.
auf die Insel Sant’Antiaco im Südwesten: 156km, , bzw. 2Std. 10 min
nach Bosa: 60 km, bzw. in 1 Std.
Alghero: 100 km in 2 Std, bzw. 160km in 1,75 Std über die E25
nach Sassari: 125 km, bzw. in 1,5 Std.
in den Nationalpark Gennargentu: 140 km, bzw. in 2 Std. Fahrt
nach Castelsardo an der Nordküste: 152 km, bzw. in 2 Std.
Arbus im Süd-Westen: 77km, , bzw. 1Std 10 min
Pula im Süd-Westen: 140 km, bzw. 1Std 30 min Fahrzeit
nach Bari Sardo OG, im mittleren Osten über die E25 und Nuoro: 165km, bzw. ca. 2 Std.
an die Costa Rei im Süd-Osten: 175 km, bzw. ca. 2,5 Std.
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Von Cabras zum Flughafen

Fertilia, Alghero, im Nordwesten: 156 km in ca. 1,75 Std. über die E25, bzw. 109km über die Küstenstraße in 2 Std
Costa Smeralda, Olbia im Osten: 182 km in ca. 2 Std., bzw. via SS131
Elmas in Cagliari, an der Süd-Westküste von Sardinien: 175 km, bzw. in ca. 2 Std.

Von Cabras zum Fährhafen

Golfo Aranci an der Nord-Ostküste: via SS131 203 km, bzw. in ca. 2,15 Std
Porto Torres im Norden der Insel: 145 km, bzw. in ca. 1,5 Std. Fahrt
zur Fähre Tortolì, Ostküste: 162 km, bzw. in ca. 2 Std.