17.5.2011 Referendum: 97 Prozent der Sarden stimmten bei Volksbefragung gegen Atomkraft auf der Insel!
“Vota Si” – die Kampagne ist in ganz Sardinien plakatiert. Haben sich doch die Herren und Damen hinter dem Ministerpräsidenten die perfide Methode erdacht, dass man “JA” ankreuzen muss, wenn man dagegen ist.
“„Sind Sie gegen die Einrichtung von Atomkraftwerken oder Lagerstätten sowie von daraus verbleibenden oder bereits existenten radioaktiven Abfällen?“”
Seit Wochen ziehen Menschen von Haustür zu Haustür um vor Allem die Älteren darüber aufzuklären, dass Sie mit “SI” stimmten müssen, wenn sie den Atomwahn aufhalten wollen, am kommenden Wochenende, 15./16.5.11 wird auf Sardinien gewählt und abgestimmt. Und das wollen die Meisten auf der schönen Mittelmeerinsel. Abgestimmt in einem Referendumg gegen den Bau von Atomkraftwerken auf Sardinen. Dazu brauchte es kein Fukoshima, auch wenn sich durch diese Katastrophe ganz sicher noch mehr Leute von dieser unbeherrschbaren Energieform abgewandt haben.
Bei dem Referendum geht es gegen den Bau von Atomkraftwerken und atomaren Lagerstätten auf der Mittelmeerinsel. Außerdem finden in fast 100 Gemeinden Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen statt, unter anderem in Cagliari und Olbia.
Mehr über die Wahlen der nächsten Zeit können Sie auch auf dem Blogbeitrag von Sardinien.com lesen.
Das Referendum wird erst am 12. und 13. Juni sein, an diesem Wochenende sind in vielen Orten Sardiniens Komunalwahlen. Die Tatsache, das Referendum nicht mit den Wahlen zusammenzulegen war ein weiterer B. Trick. Das kostet den Staat zwar eine Stange Geld mehr, aber erhöht das Risiko, dass beim Referendum das “quorum” nicht erreicht wird, also nicht mehr als 50 % der italienischen Bürger abstimmen gehen. Dann wird es nicht anerkannt.
“Fahrt mal lieber ans Meer”, hatte B empfohlen.
sorry, ich muss mich berichtigen: Sardinien hat als einzige Region Italiens ein regionales Referendum, das in der Tat mit den Komunalwahlen zusammenfällt. Es geht hierbei aber eben nur um die Region Sardinien. Das Quorum liegt hier bei 33 %, das sollte ohne Probleme zu schaffen sein. Morgen um 15 Uhr werden die Wahllokale geschlossen und dann geht es an die Auszählung.