Insel-Dokumentation am Sonntag in der ARD: Sardinien – Im Hinterland der Costa Smeralda

In den 60er Jahren entdeckten die Deutschen den Süden; der Ismaelitenführer Aga Khan entdeckte Sardinien. An der Costa Smeralda ließ der milliardenschwere Geschäftsmann exklusive Ferienanlagen und noble Hotels bauen, wie das Cala di Volpe bei Porto Cervo. Fortan genoss Sardinien den Ruf eines Badeparadieses für die Schönen und Reichen.

Smaragdgrün und glasklar ist das Wasser fast um die ganze Insel herum, und Badeurlauber machen auch heute einen Großteil der Touristen aus.

Aber sehen die Sonnenhungrigen das wahre Sardinien? Die Einheimischen verneinen das.

Die Gallura mit ihren Korkeichenwäldern, die Karstgebirge des Supramonte oder die einsamen Dörfchen des Iglesiente – das ist echtes, unverfälschtes Sardinien.
Wer die Insel wirklich kennenlernen will, muss vor allem aber die Menschen besuchen, die ihre Identität bewahren, indem sie alte Traditionen pflegen.
Das Filmteam besucht die Tenores von Bitti, deren polyphone Gesänge auf die uralte sardische Hirtenkultur verweisen.
Auch der Maskenschnitzer in Mamoiada führt den Ursprung seiner Mamuthones genannten Holzmasken auf alte Bräuche der Hirten zurück.
Sardinien und seine Kultur waren jahrtausendelang vom Viehnomadentum geprägt.

Und heute? In einem Tal in der Nähe von Urzulei trifft das Filmteam Sebastiano Cabras, einen „modernen Hirten“. Nachdem Sebastiano seine Arbeit im Telekommunikationsbereich verloren hat, hält er Ziegen, Schafe und Schweine, baut Gemüse an und macht Wein. Einer von vielen tausend Teilzeit-Hirten, die notgedrungen zu einer traditionellen Lebensweise zurückgekehrt sind.
Wie gesagt: Die Sarden waren immer auch Hirten.

 

Ein weiterer Sardinienfilm, der ab und an im Fernsehen gezeigt wir:

Im Herzen Sardiniens

Sardinien, die zweitgrößte Insel im Mittelmeer, ist eine mysteriöse und bezaubernde Insel, deren Einwohner noch heute zwei alte romanische Sprachen sprechen und wo zur Weihnachtszeit Mandelbäume blühen. Dort werden Traditionen gelebt und gepflegt. Der Prototyp eines Sarden ist auch heute noch der Hirte, der seine Herde über karge und unwegsame Weideflächen führt und so seinen Teil zur Produktion des beliebten Pecorino-Käses beiträgt.

Viel Freude mit den Filmen und vielleicht Vorfreude auf Italienreisen in 2010
wünscht Sigrid von O-Solemio