Reisebericht zur Ferienwohnung Giardino al mare in Porto Alabe an der Westküste von Sardinien.

Guten Tag Frau Hering,

ich nutze den Winter und die guten Vorsätze für das Neue Jahr um mich langsam durch die Papierstapel auf meinem Schreibtisch zu graben. Nun habe ich die Mappe Sommerreise gefunden…
Noch während unserer Reise waren wir sicher, dass wir Ihnen einen ausführlichen Reisebericht über unsere Erlebnissse schreiben würden – doch war dann der Übergang in den Alltag zurück zu hause so rasant, dass daraus leider nichts geworden ist.

Die Ferienwohnung „Giardino al mare“ war wunderschön, wie beschrieben schlicht aber gut.

Vor allem war unsere Vermieterin Antonica unglaublich freundlich und hilfsbereit. Sie hat immer geduldig versucht uns trotz unserer geringen Italienisch-Kenntnisse zu verstehen. Sie hat uns mit leckerstem Obst aus ihrem Garten und feinstem Gebäck verwöhnt. Außerdem hat sie uns eine wahnsinnig nette Nachbarin / Freundin vorgestellt, die mit ihrem guten Englisch dolmetschen konnte und uns auch einmal als Taxi gerettet hat.

Porto Alabe hat mit dem kleinen sehr gut sortierten Lebensmittelladen „Marinamarket“ und dem Hotel „Fluxus“ mit Bar und Restaurant, der auf den ersten Blick etwas dubiosen Strandbar „Lidolando“ sowie dem tabacci alles was das Herz begehrt.

Reisebericht Die Strände sind unglaublich schön, das Wasser klar und warm. Das Meer war jeden Tag anders. Wir hatten sowohl spiegelglattes Wasser wie auch gefährlich hohe Wellen. Wir habe viele Freude beim Schnorcheln gehabt, viele Fische und all die verschiedenen Wasserpflanzen beobachtet. Einige Male sind wir auch Richtung Torre zu den einsamen Buchten gewandert. Und natürlich haben wir auch einen ganzen Tag in Bosa verbracht.

Ohne Auto ist man auf Sardinien sehr unbeweglich.

Das war für uns in Ordnung, da wir im Alltag genug unterwegs sind und wir kein Interesse daran haben eine Sehenswürdigkeit nach der anderen abzuarbeiten. Um zur Ruhe zu kommen war das für uns wunderbar. Und da unsere jüngste Tochter extrem schnell reisekrank wird, war zumindest sie zufrieden damit, nicht noch weiter durch die Gegend fahren zu müssen. Und es gibt ja in der näheren Umgebung einiges zu erkunden.
Ich hätte jedoch schon vielleicht einen kleinen Ausflug Richtung Süden zu der Flamingo-Bucht oder Richtung Norden zu den Geiern spannend gefunden.
Es war nur leider so, dass die Sarden ein ziemliches Geheimnis um ihre Busfahrpläne machen, die Pläne im Internet unvollständig und unübersichtlich sind, im Hotel waren Fahrpläne vorhanden, da haben wir dann immer mal wieder nachgefragt. Aber die Busse fahren leider zu selten, um damit einen sinnvollen Tagesausflug unternehmen zu können.

Die Reise nach Porto Alabe und auch der Rückweg waren sehr unkompliziert und es hat alles wunderbar geklappt.

Wir sind auf dem Hinweg mit dem Nachtzug nach Rom gefahren, haben dann den Tag in Rom verbracht. Am Abend sind wir dann am mit der Nachtfähre nach Porto Torres übergesetzt. Nach einem guten Frühstück am Hafen hat uns dann der Bus nach Bosa und ein weiterer von dort nach Porto Alabe gebracht.
Leider scheinen die Busse nicht sehr gut genutzt zu werden, sie fahren oft recht leer durch die Landschaft. Mit einer etwas besseren Taktung, die einen Urlauber ohne eigenes Auto beweglicher machen würde, wäre es echt das Paradies!

Wir haben allerdings auch so einen wunderbaren Urlaub erlebt! Ich möchte mich noch einmal für die sehr gute Betreuung von Ihrer Seite bedanken.

Mit herzlichen Grüssen
Ingrid A., im Januar 2020

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Liebe Frau Albert,

vielen Dank für Ihren netten, herzlichen Reisebericht!

Sie treffen es auf den Punkt, warum ich so selten Rückmeldungen bekomme.
Wenn man erst einmal zurück im Alltagsleben ist, wird es mit jedem Monat schwerer, einen Reisebericht zu schreiben.
Umso mehr freue ich mich über Ihre detaillierten und herzliche Rückmeldung! Danke, dass Sie sichdie Zeit dafür genommen haben.

Ja, Sie haben die Situation der öffentlichen Verkehrsmittel leider sehr gut beschrieben. Sie werden nur wenig genutzt. Von den Kindern, um zur Schule zu kommen, von den älteren Bewohnern, um zum Markt zu fahren. Dafür reicht einer morgens, einer Nachmittags und dann Abends. Es werden zudem immer weniger Touristen, die ohne Auto über die Insel fahren wollen, was eigentlich sehr schade ist. Denn man brauch zwar viel mehr Zeit, doch man gewinnt natürlich auch sehr persönliche Eindrücke!
Das Schwarze Schaf: pecora nera hat einen schönen Artikel zum Thema Zug und Bahn geschrieben, den möchte ich hier gerne weiterempfehlen! Wenn man den gelesen hat, möchte man am liebsten gleich mit dem Zug losfahren ;-).

Ich bin froh, das es offensichtlich so unkompliziert für Sie war, bis nach Porto Alabe zu kommen. Der Bus hält ja praktischerweise ganz nah am Haus von Tonina, das inzwischen einen neuen Namen bekam und jetzt Giardino al mare heißt.

Waren die Pinien schon abgeholzt als Sie dort waren?

Reisebericht

Giardino al mare, der Garten von Antonica

Der Garten des Ferienhauses hat sehr davon profitiert auch wenn es natürlich sehr sehr schade um die stolzen schönen Pinien ist. Doch sie drohten in den Garten zu stürzen. Denn der Standort direkt am Hang war nicht optimal. Jetzt ist der Garten viel lichter und das Auge geht nun weit. Oben ist sogar ein kleiner Platz entstanden, von dem man das Meer sieht. Deshalb auch der neue Name – denn nun ist es wirklich ein Garten am Meer.

Nochmals herzlichen Dank für Ihren schönen Reisebericht! Vielleicht sind Sie eines Tages wieder unterwegs auf dieser wunderschönen Insel, hoffentlich mit o-solemio ;-). Dann vielleicht mit einem Leihwagen, denn gerade im Landesinneren verbergen sich viele Schätze, die es zu entdecken gilt. Und dahin fährt leider oft kein Bus.

Eine schöne Winterzeit wünscht

Sigrid Hering