Nora, antike Ausgrabungsstätte im Süden von Sardinien

Nur wenige Kilometer von Cagliari entfernt, an der Südküste der Insel liegt Nora. Nur eine kurze Strecke vom berühmten Badeort Pula und fast zu übersehen. Am Strand von Pula steht eine hübsche alte Kirche und wenn man durch die Bucht weiter läuft, kommt man zur Ausgrabungsstätte aus phönizischer Zeit. Ein spannendes Areal, das man nur mit einer Führung besuchen kann. Es lohnt sich!

Ausgrabungsstätte

Sardinien, Südküste, Küste bei Pula, Nora

Hier wurde die vermutlich älteste antike Stadt Sardiniens gefunden. Denn sie geht zurück bis zur phönizisch-punischen Zeit. Das berühmteste Zeugnis dieser Zeit ist die Stele von Nora: auf ihr wird zum ersten Mal der Name Sardinien erwähnt. Die Stele ist heute im Museum von Cagliari zu bewundern in der so genannten „Cittadella dei Musei“. Das Museum steht auf dem höchsten Ort des Altstadthügels. Hier werden die wichtigsten archäologischen Schätze der Insel aufbewahrt.

Die Stele von Nora ist phönizischen Ursprungs, aber die meisten Relikte stammen aus der Zeit der Römer. Sier eroberten Sardinien bereits im Jahre 238 v. Christus.

Die abstrakten Stelen des Tophet von Nora weisen eine Verwandtschaft mit Tharros auf. Deutliche Überbleibsel aus phönizisch-punischer Zeit sind im Tempelbezirk auf dem Kap Punta ‚e su Koloru sowie im Wohnviertel zu finden. Sie sind im Rücken des römischen Theaters zu finden, dessen Hausgrundrisse, Badewannenzisternen sowie Mauerwerkstechniken punische Züge aufweisen. Das Quartier wird wegen der chaotischen Anordnung der Häuser auch als die Kasbah von Nora bezeichnet.

Vielleicht ist Nora sogar noch viel älter

Es ist nicht ganz klar, ob die alten Teile der Stadt nicht auf noch ältere Städte gebaut waren, denn ein Gutteil der Ruinen liegt heute unter Wasser. Da gibt es noch viel zu erforschen!
Die Stadt Nora lag strategisch an einer guten Position und wurde erst im Mittelalter aufgegeben, als arabische Piraten die Stadt angriffen.

Mir hat es ein großes Vergnügen bereitet, die Ausgrabungsstätte zu besuchen. Ganz sicher ein guter Tipp, denn auch heute noch sind römische Amphitheater, Tempel, Bäder sowie wunderschöne Mosaike anzuschauen.
Und ich du dort durch die alten Straßen gehe und mir klarmache, das hier schon vor über 2000 Jahren Menschen gelebt haben, überkommt mich ein besonderes Gefühl. Eine große Verbundenheit mit dem Leben und der Wunsch dies alles zu schützen und zu erhalten.