Im Jahr 2008 sind wir das erste Mal mit dem Motorrad auf Sardinien gewesen.

Mit der Fähre von Genua bis Olbia dauerte die Nachtfahrt 10 Stunden.
Unsere erste Station war Orosei, eine nette kleine Stadt an der Ostküste, Luftlinie ca 70 km unterhalb von Olbia.
“Strategisch” sehr günstig: Das Gennargentu-Gebirge liegt praktisch vor der Haustür. Immer im Gepäck: Den Motorrad-Reiseführer von Alfred Müller über die schönsten Motorrad-Touren Sardiniens. (www.bike-book.com) Die Beschreibungen und Tourenvorschläge sind einfach super! Die SS125 von Orosei Richtung Arbatax soll zu den schönsten Strecken Europas gehören, was wir nur bestätigen können.

Es gibt atemberaubende Ausblicke und Kurven, Kurven, Kurven.
Überhaupt ist das Gennargentu-Gebirge ein unbedingtes “Muss” für Sardinien-Motorrad-Urlauber. Wunderschöne Bergdörfer, so unglaublich verschiedene Landschaftsformen, dass wir manches Mal sprachlos waren, Einsamkeit und supergute Straßen. (Übrigens auf ganz Sardinien sind die Straßen gut).
Von Orosei haben wir die Ostküste bis zur Costa Smeralda und sogar noch ein Stück Nordküste bis Capo Testa erkundet, ebenso in südliche Richtung bis Arbatax und natürlich das Gebirge kreuz und quer… Alles als Tagestour gut zu schaffen.
Nach 10 Tagen in Orosei (hat übrigens eine traumhaft lange Bucht, wo man selbst im Juli noch ein ruhiges Plätzchen zwischen Meer und Pinienwald findet) sind wir nach St. Anna Aresi gewechselt. Das ist ein kleiner Ort nahe Teulada an der Costa del Sud, für ebenfalls 10 Tage.

Costa del Sud – Immer noch das gleiche Sardinien?

Oder gar ein anderes Land? Fjorde wie in Norwegen, kristallklares Wasser, schroffe Felsen, schneeweiße Dünen bei Porto Pino… Völlig anders!
Bis zur Costa Verde – Westküste – sind wir gefahren, ebenfalls unvergleichlich zu allem vorher gesehenen: Dünen, Strand, Einsamkeit… Hoffentlich bleibt es so. Ein Traum!
Niemals sind wir am gleichen Urlaubsort zwei Jahre in Folge gewesen.
Das war ein absolutes NO-GO!
Aber Sardinien…

2009 dann die Nord und Westküste! Ist ja wirklich wie ein anderes Land!

10 Tage “Lu Bagnu”, das ist ein kleiner Ort direkt neben Castelsardo. Von dort aus Nordküste in östliche Richtung bis (wieder) Capo Testa und Westen bis Alghero. Und natürlich das Landesinnere. Nicht so bergig, aber durchaus auch mit eigenem Reiz.
Mein Highlight: Valle di Luna! Nur ein kleines Tal… Man fährt um die Kurve und… Was ist das??
Sind wir jetzt auf dem Mond??

sardinien bosaUnsere restliche 10 Tage verbrachten wir in Bosa. Wir wohnten inmitten der Altstadt, für mich die schönste Altstadt, die ich je gesehen habe, und – noch besser- hautnah erleben durfte. Von der melodischen Kirchenglocke (außer morgens um halb 7 sehr schön) bis hin zur keifenden Oma, die dann – weil müde – sich abends um 22.00 h angeregte Unterhaltung in unserem Innenhof lautstark verbat… Wir sprechen kein italienisch, aber das haben wir verstanden.. :o )
Eben mittendrin statt nur dabei – das hat was!

Mitten durch Bosa fließt der Temo, eine alte Römerbrücke führt über ihn in den Neustadt-Teil. Einfach nur idyllisch.
Wir sind die Westküste herunter bis (wieder) zur Costa Verde gefahren, ins Land bis zu den Ausläufern des Gennargentu.
Was uns von Sardinien jetzt noch fehlt ist der Südosten, die Gegend und die Küste zwischen Cagliari und Arbatax – Costa del Rei usw.

DAS kombiniert mit nochmal Bosa…? Irgendwann demnächst?

sardinien_bosa_temo_brueckeNochmal Bosa?? Zweimal gleiche Stelle?? Ist doch ein absolutes NO-GO!!
Ja stimmt, aber ein kleines Stückchen Herz hab ich da verloren!
DESHALB!!
Heide B.