Mit dem Motorrad nach Sardinien!

Oh ja – einen Traum erfüllen: Motorrad fahren in Sardinien. So langsam gehen die Gedanken in Richtung Frühling und Sommer, die Träume werden farbiger, die Wünsche realer.Ein schöner Traum – und nicht so unrealistisch, wie ich einmal dachte.

sardinien-september-2008-scooter

Mit dem Scooter an Sardiniens Westküste

Im letzten Jahr war ich mit dem Flugzeug via Alghero an der Westküste unterwegs. Schon Wochen vorher hatte ich versucht, in günstiges Leihmotorrad für eine Woche dort zu finden. Doch war mir das nicht gelungen. Zumindest entspricht die Summe von mindestens 580 Euro für eine Woche Transalp-Vergnügen nicht meinen Vorstellungen – und je mehr Anfragen ich stellte, desto höher schienen die Preise zu steigen.

Es wurde dann ein Urlaub ohne Zweirad. Bzw. leistete ich mir den Spaß, mir ein paar Tage einen Scooter zu leihen. Zugegeben, ich war voller negativer Vorurteile gegenüber diesen Rollern, doch schon nach einer Stunde hatte ich sehr viel Spaß mit diesem Teil. Und ich muss ja zugeben, meine Transalp schluckt das doppelte an Sprit. Diese kleinen Dinger verbrauchen fast nix. Nach hundert Kilometern bekam ich nicht mal 2 Liter in den Tank nachgefüllt. Und Spaß hat es schon gemacht. Mit Sozia wurde das dann allerdings etwas qualvoll, aber dafür hatte ich den Scooter  ja eigentlich auch nicht geliehen.

Ich sah wehmütig allen Motorradfahrern nach.  (Wie früher- gaaanz früher… Als ich noch mit meinem Mofa fuhr und manchmal damit am Rand von Mototrradveranstaltungen stand. Ein Mädchen auf einer Vespa Ciao. Kein Mensch schenkte mir Beachtung). Nun war es ähnlich. Ich saß auf meinem Roller, Handschuh und Jethelm, und knatterte – nein, das Ding war echt leise – also schnurrte ich durch die Gegend. Dabei schaute ich neidvoll allen Motorrädern hinterher. Das einzig Gute, ich saß mit Jeans und Jeansjacke auf dem Roller, während ich eigentlich beim Motorrad immer vernünftige Kleidung trage. Das war schön in den warmen Septembertagen.  Man ist halt doch schneller mit dem richtigen Moped und ich zumindest ziehe mich dafür besser an…..

Mit dem Motorrad entlang der Westküste Sardiniens- ein Traum! Fotos Sigrid Hering

Mit dem Motorrad entlang der Westküste von Sardinien- ein Traum! Fotos Sigrid Hering

Die ersten Motorradfahrer aus HH sprach ich an … wenn die das geschafft hatten aus Hamburg nach Sardinien zu kommen, müsste das doch aus meiner Hansestadt genauso möglich sein.
Des Rätsels angenehme Lösung: der „Motorrad-Reise-Zug der DB“, der ja eigentlich ein Auto-Reisezug ist, aber im September waren wohl überwiegend Mopeds darauf.

Und der Preis war – vor allem mit dem Wissen, dass eine Leih- Transalp mich mindestens 580 Euro pro Woche kosten würde – gar nicht so schlimm. Die Fähre echt günstig. Und schnell war dann ausgerechnet, dass es günstiger ist, mit dem eigenen geliebten Motorrad zu reisen, als sich ein fremdes, unbekanntes zu leihen  – mit all den Risiken. Wenn mir jemand mein Motorrad zu Klump fährt, ist es eben meins und mein Problem…
Bei einem Geliehen geht dann der Spaß ja erst richtig los. Aber toi, toi, toi – das hab ich natürlich nicht vor 😉

Nun bin ich heiß auf mehr Informationen zum Motorrad fahren in Sardinien.

Heute Morgen habe ich bei Tom auf der Seite herumgestöbert. Er hat einen sehr anschaulichen Fotobericht von seiner Tour 2006 über Sardinien geschrieben.
Hier der Link zu seinem Reiseberichten von 2005 und 2006. Mit dem Motorrad auf Sardinien unterwegs.
Ich finde sie sehr schön geschrieben, machen Lust, gleich loszufahren ;-).
Sardinien 2005 und Sardinien 2006

Na, mal schauen ob das Glück mir hold bleibt und ich im September einen Bericht von mir anschließen kann. Motorrad fahren in Sardinien.
Schön wärs schon …

P.S. Das Titelfoto entstand dann im Sommer 2016. Da wurde mein Traum wahr und ich fuhr mit meinem Moped über die Insel. Schön wars!