Mirima Makeba starb am frühen Montag Morgen mit 76 Jahren nach einem Konzert in Italien.

Ich verbeuge mich vor dieser großartigen Frau mit der mächtigen Stimme und der unbeugsamen Persönlichkeit, einer der wichtigsten Sängerinnen unserer Zeit.

Ihr letzter Auftritt galt einem Ausgestoßenen und passt zu einem Leben, das vom Kampf gegen Ungerechtigkeit und Ausgrenzung bestimmt war. Makeba trat am Sonntag bei einem Solidaritätskonzert für Anti-Mafia-Autor Roberto Saviano im italienischen Castel Volturno aus. Der Autor des Bestsellers „Gomorrha“ wird von der Mafia mit dem Tod bedroht. Er lebt an geheimem Ort unter Polizeischutz.
Nelson Mandela bezeichnete es in Würdigung ihres Lebenswerks als passend, dass „Mama Afrika“ nach einem Konzert starb.

Miriam Makeba trat in ihrer langen Karriere mit großen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte auf.

miriam makeba sang mit james madlophe phillipsSo trat sie z.B. mit John F. Kennedy oder Nelson Mandela auf. Ihr Song „Wimoweh“, den sie neben Marilyn Monroe dem Präsidenten als Geburtstagsständchen brachte, wurde als „The Lion Sleeps Tonight“  weltberühmt. Sie abeitete mit Musikern wie Nina Simone, Harry Belafonte, Dizzie Gillespie sowie Paul Simon zusammen. Ihre Vorbilder waren u.a. Billie Holiday, Ella Fitzgerald sowie Dolly Rathebe.

Miriam Makeba wurde 31 Jahre lang die Einreise nach Südafrika, ihrem Heimatland verwehrt, 1960 wurde sie verbannt. Erst mit  Ende des Apartheitregimes, konnte Sie dort ungehindert auftreten. Makeba musste aus dem Ausland zuschauen, wie ihr Traum vom Ende der Apartheid in Erfüllung ging.
Schon mit 20 Jahren wurde sie  zur bekannten Sängerin, spätestens Anfang der 60er Jahre wurde sie zur politischen Aktivistin.

Während ihre Musik weltweit in die Hitparaden zu hören war, mussten ihre Lieder nach Südafrika eingeschmuggelt werden. Sie gab dem südafrikanischen Volk Hoffnung im Kampf um die Gleichberechtigung von Schwarz und Weiß. Zugleich galt Miriam Makeba der US-Bürgerrechtsbewegung als Ikone. Wie Muhammad Ali oder Martin Luther King diente sie als Symbol friedlichen Widerstandes. „Singen ist die beste Art zu kommunizieren – über alle Grenzen hinweg. Ich hatte nie eine Waffe, mit der ich auf jemanden hätte schießen können – meine Waffe war immer die Musik.“ Ihr Song „Pata Pata“ wurde weltberühmt. Er ist noch heute im Radio zu hören. Mit dem „Click Song“ machte sie die Sprache der Xhosa populär. Mit ihm gelangte sie als erste Afrikanerin an die Spitze der US-Charts.

Im Mai 1991 gab sie vor 8000 Zuhörern ihr erstes Konzert  in ihrer südafrikanischen Heimat. Ihr Engagement ließ auch mit dem Ende des Apartheitregmines nicht nach. Sie stärkte besonders die Frauen. „Frauen sind die Säulen jeder Nation. Wir tragen aus, gebären, ernähren und erziehen. Männer schauen nur vorbei und fragen: Wie geht’s dem Kind? Wenn wir kleine Mädchen auf der Straße lassen, welche Art von Müttern soll dann aus ihnen werden?“
Miriam Makebas Engagement für Frieden und gegen Rassismus wurde 2001 mit der Otto-Hahn-Friedensmedaille der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen ausgezeichnet.

Wikipedia mit Diskografie

Sie war mein Leben lang ein Vorbild für mich. Ich kenne ihre Stimme, ihre Lieder seit meiner Kindheit.
Ihre Tochter Bongi lernte ich persönlich kennen, bei einem Solidaritätskonzert zur Befreiung Nelson Mandelas mit James Madhlope Phillips.