In Italien ist der internationale Frauentag am 8. März ein Tag, der richtig gefeiert wird.
Den Frauentag gibt es schon seit über 100 Jahren, als Manifestation der für ihre Rechte kämpfenden Frauen. Der erste Frauentag warder 8. März 1908, als in New York die Frauen auf die Straße gingen für ihre Rechte.
In vielen großen Städten Italiens haben am 8. März zur Feier des internationales Frauentages die Frauen freien Eintritt in Museen.
Abends in den Restaurants findet man dann fast nur mit Frauen vollbesetzte Tische, die ihren Tag feiern.
Eine Tradition, die es so in Deutschland leider nicht gibt, wenn auch der Ursprung dieser Tradition eher durch traditionelle konservative Werte entstand. Noch in den 60er-und 70er-Jahren war Italien erzkonservativ und Frauen durften nicht einmal ohne männliche Begleitung in Lokale gehen, vor allem in ländlichen Regionen. Am 8. März war die Ausnahme und die Frauen haben an diesem Tag „richtig auf den Putz gehauen“. Die Tradition hat sich erhalten. Noch heute feiern überall ausgelassenen Frauen zusammen, gehen gemeinsam essen. Überall bieten Lokale am 8. März spezielle Frauen Programme an.
Am 8. März genießen Frauen freien Eintritt in staatliche Museen und in diversen Lokalen und Discos.
In Italien bekommt zum Welt Frauentag jede Frau eine Mimose. Mimosen sind mit die ersten Blumen, die zu dieser Jahreszeit blühen, die gelbe Farbe ist lebendig und inspirierend. Sie hat auf jeden Fall nichts mit dem Ruf dieser zarten, duftenden Blüten zu tun, den sie bei uns hat ;-).
Der Geschichte nach geht auf das Jahr 1946 zurück, das die Mimose Symbol des Frauentages wurde: Bei ihrem ersten Nachkriegstreffen in Rom 1946 waren die Vertreterinnen der Vereinigung der Frauen Italiens auf der Suche nach einem Symbol für den gerade wieder entdeckten Gedenktag. Vor den Fenstern ihrer Tagungsstätte standen Mimosen in voller Blüte.
Auf Sardinien habe ich viele starke Frauen kennen gelernt und bin glücklich, mit einigen von ihnen nun schon über 10 Jahre befreundet zu sein. Ein Gruß an sie alle am Frauentag!
Auf die tollen Frauen dieser Welt
Der Weltfrauentag entstand vor 100 Jahren im Kampf um Gleichberechtigung und für Wahlrecht der Frauen.
Die Initiatorin des ersten offiziellen Frauentages im Jahre 1911 war Clara Zetkin, er wurde zwischen Februar und April gefeiert bis er 1921 auf den 8. März festgelegt wurde, in Gedenken an die Kämpfe und den Textilarbeiterinnen- Streik in Petersburg, der am 8. März 1917 stattfand. Seit dem findet der Internationale Tag der Frau 8. März statt.
Der Weltfrauentag, la „festa della donna“ ist in der Tat in den letzten Jahren zu einem Fest abgerutscht, bei dem die meisten Frauen nicht einmal mehr den Ursprung kennen. Das es ein Symbol für den Kampf um Gleichberechtigung ist, scheint vielen Damen nicht bewusst zu sein.
Gerade in der heutigen italienischen Gesellschaft, in der Mister B. das Bild der Frau auf das schändlichste ruiniert hat, in der die zweite Todesursache der italienischen Frauen der Mord durch ihren Ehemann oder Partner ist, in der Frauen in Führungspositionen immer noch Mangelware sind, wäre die Kampfansage der gesamten weiblichen Bevölkerung angesagt. Demonstrationen hat es am 8. März auch gegeben. In Rom gab es zwei, eine offizielle der moderaten Damen und die andere mit etwas agessiveren Tönen, die in den verschiedenen offiziellen Nachrichten allerding totgeschwiegen wurde.