Gesammelte Romane, italienischer Schriftsteller

Sicherlich kann es nicht der Anspruch sein, in meinem Blog alle italienischen Romane vorzustellen. Aber ab und an gerät mir eine Buchkritik in die HÄnde, die ich dann gerne weitergebe. sole_trennlinie

Aus Apulien: “Reise in die Nacht”: Abgehalfterter Anwalt des Guten

Gianrico Carofiglios Krimi „Reise in die Nacht“
Rezensiert von Maike Albath
Viele beliebte Krimi-Figuren agieren derzeit in Italien. Der Staatsanwalt Gianrico Carofiglio fügt mit seinem leicht verschrobenen Strafverteidiger Guido Guerreri eine weitere Figur hinzu und setzt Apulien als Landschaft ein. Nebenbei entwirft Carofiglio ein Sittengemälde des zeitgenössischen Italiens.

Liebhaber italienischer Krimis müssen ihre Landkarte um einen Handlungsort erweitern: während in Venedig weiterhin Donna Leons Commissario Brunetti am Werk ist, im sizilianischen Vigáta Camilleris unverwüstlicher Montalbano Verbrechern nachjagt, in Bologna Lucarellis magenkranker Kommissar De Luca verwickelte Fälle aufklärt, in Palermo Santo Piazzeses kinoversessener Biologe La Marca dunklen Machenschaften nachspürt und in Triest Veit Heinichens Polizist Proteo Laurenti skrupellosen Menschenschleppern das Handwerk legt, erfindet der 1961 geborene Staatsanwalt Gianrico Carofiglio einen Rechtsanwalt, der in Bari in Aktion tritt.
mehr über diesen Krimi

 

sole_trennlinie

Davide Longo: “Der Steingänger”

Kantiger Held aus dem Piemont
Davide Longo: „Der Steingänger“, Klaus Wagenbach Verlag: 2007, 170 Seiten
Der 1971 geborene Davide Longo ist eine neue Stimme aus Italien, die sich in eine große Erzähltradition einordnet.
In „Steingänger“ entwirft er die Geschichte eines 50-jährigen Mannes, der in der Berglandschaft an der Grenze zu Frankreich lebt.
Er schnitzt und trauert um seine verstorbene Frau, als ihn seine Vergangenheit als Schleuser einholt.
Weiter in der Buchkritik von dradio.de

sole_trennlinie

Giosuè Caducci wurde am 27. Juli 1835 in der Toskana in Pietrasanta geboren.

„Verflucht seist du. auf alle Zeit verflucht,
allüberall, wo Anmut blüht und Edelmut sich reckt,
verflucht, du alte blutige Wölfin Vatikan.“

Es gibt den Typus des zornigen Poeten, der mit der Kraft einer erlesenen Sprache, gegen alle Heuchelei der Welt wettert. Der gegen Lug und Trug, gegen Dekadenz, Bigotterie sowie Feigheit anschreibt.
Was sich ihm in den Weg stellt wird mit dem Zorn des Gerechten gnadenlos verfolgt und vertilgt. Freilich immer nur mit den Mitteln der Kunst. Giosuè Carducci war so ein zorniger Poet.
Mehr über diesen vor 100 Jahren gestorbenen, in der Toskana geborenen Schriftsteller und seien Romane findet man auf den Seiten von Deutschland Radio Kultur im gleichnamigen Beitrag

Romane von Giosuè Carducci: ein Zorniger Poet.

Giosuè Caducci wurde am 27. Juli 1835 in der Toskana in Pietrasanta geboren.

Sein Vater war Landarzt und Mitglied der so genannten Carbonari. Das war ein patriotischer Geheimbund, der eine geeinte Republik Italien anstrebte. Wegen seiner politischen Ansichten und wegen seines ungezügelten Temperaments, brachte es der Vater nicht besonders weit.

Die Familie lebte in relativer Armut und musste oft umziehen. Prägend für den jungen Carducci war dieser Vater allemal, der auch mal ins Gefängnis musste, weil er einen Bürgermeister geohrfeigt hatte.
Giosuè Carducci studierte dann in Pisa Philologie, wo er auch promovierte. 1860, mit 25 Jahren, wurde er schließlich als Professor nach Bologna berufen. Dort lehrte er 44 Jahre hindurch.
Sein eigentlicher Lebensinhalt jedoch war die Dichtung. Schon mit 22 Jahren trat er mit seiner Lyrik in die Öffentlichkeit. Bekannt wurde er aber in den späten 60er Jahren mit den Gedichtbänden „Levia gravia“, „I Decinali“ und insbesondere mit seiner „Inno a Satana“ – „Hymne an Satan“.

sole_trennlinie

Kategorie Kultur, Musik und Literatur aus Italien